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Schweizer Müllberge
Vor 50 Jahren schrieb der israelische Satiriker Ephraim Kishon sein „kleines Reisebuch über die Schweiz“. Und nicht nur auf ihn wirkt die nahezu penetrante Sauberkeit in diesem Alpenland bisweilen befremdlich. -Schweizer Müllberge- war der Arbeitstitel für eine Doku die in 2020 auf arte zu sehen war. Ausgerechnet im saubersten Land der Welt wurde Müll über Jahrzehnte unkontrolliert in unwegsames Gelände gekippt.
Viele Gemeinden hatten ihren eigenen Sperrmüllplatz wo jeder alles abladen konnte was für die heimische Mülltonne zu gross war.
Wir haben Marco Agostini von der Grünen Partei der Schweiz auf seiner Suche nach Altlasten begleitet. Marco ist ein echter Schweizer im besten Sinne. Akribisch nutzt er Aufzeichnungen aus den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts um zu dokumentieren wo die Zeitbomben der Müllsünder liegen.
Kein Abhang ist ihm zu steil und wenn es die Möglichkeit gibt gleich was wegzuräumen, dann macht er das auch. Eine Herausforderung für uns als Kamerateam da hinterher zu kommen. Die Sony FS-7 mit der SELP 18-110 Optik war das richtige Equipment für diesen Dreh. Mit einem V-Mount Akku läuft die FS-7 auch mit Kopflicht und drahtloser Stereo Funkstrecke stundenlang.
So konnten wir auch immer eine Mavic Pro Drohne im Kamera Rucksack mitführen. Statt mehrerer Festbrennweiten reicht das Zoom an der Kamera. Und mit der Drohne konnten wir dann auch die längst zugewachsenen Müllkippen von oben drehen. Und von da sieht es dann auch wieder so aus wie man es in der Schweiz kennt: Einfach nur ein schönes Alpenidyll.
On Location
Kamerateam und Schnittplatz beim CDU Bundesparteitag in Karlsruhe.
Flüchtlingskrise, Wahlkampf in drei Bundesländern und nicht zuletzt der Besuch von Horst Seehofer beim Bundesparteitag der CDU haben unseren Kunden veranlasst ein weiteres Redaktions / Produktions – Team zum Parteitag zu schicken. Monate zuvor waren bereits Schnittmobil und SNG geplant und gebucht worden doch angesichts der dramatischen Entwicklung beim Zustrom von Hilfesuchenden aus dem nahen Osten wurde die Bedeutung dieses Events in ungeahnte Höhen gehoben. Ungeahnte Höhen bei der Relevanz eines Themas sind nichts Neues. Bei der Budgetierung gibt es aber fast immer klare Grenzen.
Die Vorgaben:
– die Autorin soll während der gesamten Events immer ein Kamerateam zur Verfügung haben.
– täglich wird mindestens ein Beitrag vor Ort produziert, vertont und zeitnah an den Sender überspielt.
– das Pool Feed Signal der Bühne soll ständig mitgeschnitten werden. Es steht nur ein SDI Ausgang mit embedded Audio vom Ü-Wagen zur Verfügung.
– gedrehtes Material aus der Kamera soll immer sofort via SNG zur Überspielung bereit sein.
– Unabhängig von der Arbeit der Autorin und des Kamerateams soll der Cutter jederzeit Rohschnitte erstellen können und diese auch an den Sender überspielen können. Auch wenn die Kapazitäten des SNG bereits ausgelastet sind.
– Das gesamte Rohmaterial soll der Redakteurin nach der Produktion zur weiteren Verwendung in nachfolgenden Magazinsendungen mitgegeben werden.
Unsere Lösung:
– vor Ort sind, neben der Autorin, Kameramann, Kamera-Assistent und Cutter. Gedreht wird auf XDCam HD Professional Disc mit PDW F-800. Das Format kann vom SNG direkt überspielt werden, die Discs können immer vom Kameraassistenten zum SNG oder zum eigenen mobilen Schnitt gebracht werden.
– Das Pool-Feed-Signal wird mittels akkubetriebenem Atomos Rekorder aufgezeichnet. Mit 1TB Wechsel-Festplatten zeichnet dieser durchgehend auf. die Platten können immer gewechselt und am mobilen Schnitt verwendet werden.
– Als Schnitt-Computer wird ein 21,5 Zoll iMac verwendet. Dieser ist klein genug um jeweils morgens durch die Sicherheitskontrolle gebracht zu werden. Er wird im Presse-Zentrum aufgestellt. Zur Sicherheit wird ein weiteres MacBook mitgenommen. So kann, wenn nötig, auch im Produktionswagen geschnitten werden ohne auf jegliche Infrastruktur vor Ort angewiesen zu sein.
– Ein mobiler LTE-Router wird mitgeführt. FTP-Uploads sind immer möglich. Sollte das Netz vor Ort überlastet sein, kann schnell eine weniger belastete Funkzelle gefunden werden.
Letztendlich war die Produktion dann doch deutlich entspannter als erwartet. Die CDU-Basis zeigte sich zu 99% solidarisch zur Kanzlerin und auch Tiger Horst war allenfalls ein schnurrendes Kätzchen. Die IT-Infrastruktur des Pressezentrums lies alle Überspielungen auch als DnXHD jederzeit zu und war nie überlastet.
Ganz abgesehen von der „Nichtverfügbarkeit“ von Stellplätzen, Stromversorgung, Akkreditierungen oder Slots für den Sat-Uplink, hatte die News-Produktion im kleinen Team klare Kostenvorteile. 60% Kosteneinsparung sind ein Wort!